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Warner Bros. Discovery Aktie in 2025: Ein echtes Schnäppchen oder "Value Trap"?

  • Autorenbild: Stefan Waldhauser
    Stefan Waldhauser
  • 30. Mai
  • 9 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Juni

Warner Bros. Discovery Geschäftsbereiche auf hoher See


Nach Jahren des Umbaus steht Warner Bros. Discovery (WBD) auch 3 Jahre nach dem Merger weiterhin zwischen Hoffnung und Unsicherheit. Der Quartalsbericht für das erste Quartal 2025 zeigt eine gute Entwicklung im Streaming-Bereich, rückläufige Trends bei linearem TV und im Bereich des Studios sowie ein anhaltend schwieriges makroökonomisches Umfeld.


Gleichzeitig stellt sich die Frage: Ist die Aktie nach massiver Underperformance im Vergleich zu Netflix und Disney nun unterbewertet – oder handelt es sich um eine "Value Trap"?


In den vergangenen drei Jahren hat die Warner Bros. Discovery Aktie fast die Hälfte an Wert verloren und notiert aktuell bei ca. 10 US-Dollar. Gründe hierfür sind anhaltende Zweifel an der Wachstumsstory, die hohe Verschuldung und Unsicherheiten rund um das schrumpfende lineare TV-Geschäft. Auch die zunehmend positiven Impulse aus dem Streaming-Bereich konnten bisher keine nachhaltige Trendwende einleiten.

Kursentwicklung der WBD Aktie

Umsatzentwicklung

Im ersten Quartal 2025 erzielte Warner Bros. Discovery (WBD) einen Gesamtumsatz von 8,98 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Rückgang von -10 % im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich für diesen Rückgang waren zwei Geschäftsbereiche: Im Segment „Studios” sanken die Erlöse um -18 % auf 2,31 Milliarden US-Dollar. Gründe hierfür waren unter anderem der enttäuschende Kinostart von „Mickey 17” sowie das Fehlen neuer Spiele-Veröffentlichungen. Auch im Bereich „Global Linear Networks” verzeichnete WBD einen Umsatzrückgang von -7 % auf 4,77 Milliarden US-Dollar, bedingt durch rückläufige Werbeeinnahmen und den weiteren Verlust von Abonnenten im klassischen Pay-TV-Geschäft.


Eine positive Entwicklung zeigte hingegen das Streaming-Segment: Hier stiegen die Erlöse um +8 % auf 2,66 Milliarden US-Dollar. Dies ist vor allem auf die internationale Expansion der Max-Plattform und den Zuwachs von 5,3 Millionen neuen Abonnenten zurückzuführen.


Weniger Verlust – aber nochmals rote Zahlen im Q1 2025

Die Ergebnisentwicklung von Warner Bros. Discovery im ersten Quartal 2025 zeigt ein gemischtes Bild: Zwar konnte das Unternehmen ein stabiles bereinigtes EBITDA in Höhe von 2,1 Milliarden US-Dollar aufweisen, das exakt dem Niveau des Vorjahresquartals entspricht, doch unter dem Strich blieb ein Nettoverlust von 453 Millionen US-Dollar bestehen. Dieser fiel zwar deutlich geringer aus als im Vorjahr (Q1/2024: –966 Mio. USD), zeigt aber, dass das Unternehmen weiterhin mit strukturellen Herausforderungen zu kämpfen hat.


Ein zentraler Belastungsfaktor waren zum wiederholten Male nicht zahlungswirksame Aufwendungen in Höhe von rund 1,6 Milliarden US-Dollar. Diese setzten sich vor allem aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Restrukturierungskosten zusammen. Darin spiegeln sich nach wie vor die Folgen der milliardenschweren Fusion zwischen WarnerMedia und Discovery wider.


Trotz des Netto-Verlustes konnte Warner Bros. Discovery im ersten Quartal 2025 einen positiven Cashflow erwirtschaften. Der operative Cashflow belief sich auf 553 Millionen US-Dollar, was einem Rückgang von -5 % im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Etwas deutlicher fiel der Rückgang beim Free Cashflow aus: Mit 302 Millionen US-Dollar lag dieser -23 % unter dem Wert des ersten Quartals 2024, das saisonal meist das schwächste Quartal des Jahres ist.


Ursächlich hierfür waren in erster Linie höhere Investitionen in Sachanlagen sowie gestiegene Ausgaben für Content- und Produktionsrechte. Die Ausweitung der Max-Plattform in neue internationale Märkte sowie die laufenden Dreharbeiten und Vorproduktionen von Filmen und Serien führten zu einem spürbaren Mittelabfluss. Allein die Investitionen (CapEx) lagen mit 251 Millionen US-Dollar um fast ein Drittel über dem Vorjahreswert, was insbesondere auf den Ausbau der digitalen Infrastruktur zurückzuführen ist.


Trotz dieser Belastungen konnte Warner Bros. Discovery seine Entschuldungsstrategie konsequent fortsetzen. Im ersten Quartal wurden Schulden in Höhe von rund 2,2 Milliarden US-Dollar getilgt.


Zum Quartalsende verfügte das Unternehmen über liquide Mittel in Höhe von 4,0 Milliarden US-Dollar. Dem gegenüber stehen weiterhin hohen Schulden (brutto: 38,0 Milliarden US-Dollar) , aber dazu später mehr.


Ein genauerer Blick in die Segmente

Es ist für das Verständnis des WBD Investment Cases unabdingbar, sich die Entwicklung der 3 sehr unterschiedlichen Segmente genauer anzusehen. Die Segmentanalyse für das erste Quartal 2025 zeigt bei Warner Bros. Discovery ein differenziertes Bild mit klaren Gewinnern und Verlierern. Sehr positiv fällt die Entwicklung des Streaming-Geschäft auf, während die Bereiche Studios und klassisches TV-Geschäft mit rückläufigen Trends zu kämpfen haben – Letzteres ist allerdings nach wie vor hoch profitabel.


Streaming

Im Streaming-Segment setzte sich der Aufwärtstrend fort. Der Umsatz stieg um 8 % auf insgesamt 2,66 Milliarden US-Dollar, wobei insbesondere die Werbeerlöse mit einem Wachstum von 35 % auf 237 Millionen US-Dollar deutlich zulegten. Dies ist ein klares Indiz für die zunehmende Relevanz von werbefinanzierten Abo-Modellen („Ad-Lite“) auf der Max-Plattform. Die "Distribution"-Erlöse aus Subskriptionen summierten sich auf 2,33 Milliarden US-Dollar.


Die Zahl der globalen Streaming-Abonnenten stieg im Quartal um 5,3 Millionen auf insgesamt 122,3 Millionen Nutzer. Allerdings sank der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer (ARPU): global auf 7,11 US-Dollar (-9 %) und in den USA auf 11,15 US-Dollar (-5 %). Dieser Rückgang ist auf die starke internationale Expansion zurückzuführen, bei der WBD bewusst niedrigere Preise in neuen Märkten akzeptiert, um Reichweite aufzubauen.


Dennoch konnte das Segment seine Profitabilität deutlich verbessern. Das Adjusted EBITDA stieg im Vorjahresvergleich von 86 auf 339 Millionen US-Dollar – ein Beweis dafür, dass die globale Skalierung von Max zunehmend greift, obwohl der Streaming-Dienst in wichtigen Ländern wie UK und Deutschland noch gar nicht verfügbar ist. Serienhits wie „The White Lotus” (Staffel 3), „The Pitt” und „The Last of Us” (Staffel 2) lieferten im vergangenen Quartal starke Beiträge zur Abonnentenbindung und Markenwahrnehmung.


Studios

Im Studios-Segment zeigte sich hingegen eine deutlich schwächere Dynamik. Der Umsatz sank um 18 % auf 2,31 Milliarden US-Dollar. Dies ist insbesondere auf einen Rückgang der Contentumsätze bei Kinofilmen (–27 %) und Games (–48 %) zurückzuführen. Dieser operative Rückgang ist weniger auf Qualitätsprobleme als vielmehr auf den Vergleich zum starken Vorjahr zurückzuführen, in dem Titel wie „Dune: Part Two” oder „Hogwarts Legacy” massive Einnahmen generiert hatten.


Trotz des Umsatzrückgangs stieg das Adjusted EBITDA um 41 % auf 259 Millionen US-Dollar, da der Konzern auf der Kostenseite deutlich effizienter agierte. So fielen im aktuellen Quartal keine nennenswerten Investitionen für Games an und auch die Filmausgaben wurden reduziert.


Der Ausblick für das zweite Quartal 2025 ist vielversprechend: Blockbuster wie „A Minecraft Movie” (bereits über 900 Millionen US-Dollar Einspielergebnis bei einem Produktionsbudget von 150 Millionen US-Dollar) und „Sinners” (340 Millionen US-Dollar versus 100 Millionen US-Dollar) werden für eine deutliche Steigerung von Umsatz und Profitabilität sorgen.


Der neue Superman

Danach kommt zu Beginn des dritten Quartals der Start des neuen Superman Films, der als potenzieller Megahit gilt. Das Produktionsbudget des Films liegt angeblich bei etwa 350 Millionen US-Dollar.


Mit einem derart hohen Budget zählt der Film zu den teuersten Superheldenproduktionen aller Zeiten. Der Erfolg des Films wird daher entscheidend für die zukünftige Ausrichtung des DC-Universums unter der Leitung von James Gunn sein.




Insgesamt muss man festhalten, dass 3 Jahre nach der Fusion von Warner mit Discovery jetzt endlich die ersten Filme und Serien in die Kinos und Wohnzimmer kommen, die komplett unter der Regie des neuen Managements geplant und produziert wurden. Erst jetzt wird sich zeigen, ob es gelingt, den legendären Warner Studios mit neuer Mannschaft neues Leben einzuhauchen und zurück in eine hochprofitable Erfolgsspur zu führen.


Das klassische TV-Geschäft

Das dritte große Segment, Global Linear Networks, bleibt trotz struktureller Rückgänge eine verlässliche Cashflow-Quelle. Der Umsatz ging um 7 % auf 4,77 Milliarden US-Dollar zurück. Besonders betroffen waren die Werbeumsätze, die um 12 % sanken. Die Distributionserlöse verringerten sich um 9 %, was insbesondere dem Niedergang klassischer Pay-TV-Abonnements (Kabelfernsehen) geschuldet ist.


Dennoch erzielte das Segment ein beeindruckendes Adjusted EBITDA von 1,79 Milliarden US-Dollar, wenn auch 15 % unter dem Vorjahreswert. Die hohe EBITDA-Marge von über 37% zeigt, dass das lineare Geschäft nach wie vor hohe Deckungsbeiträge liefert, auch wenn es weiter schrumpft.


WBD begegnet diesem Trend mit gezielten Maßnahmen, etwa der stärkeren Einbindung von Sportrechten. Durch Formate wie die French Open, NASCAR und die Champions League soll das lineare Programm insbesondere bei Live-Inhalten weiter monetarisiert und attraktiver gestaltet werden.


Insgesamt aber ist klar: Das künftige Wachstum wird primär aus dem Streaming-Bereich kommen, der Bereich Studios wird immer zyklisch bleiben und das Linear-TV wird weiter rückläufig sein. Doch die hohe Profitabilität des Linear-TV als Cash-Cow geben Warner Bros. Discovery die nötige operative Flexibilität, um seine Transformation in Richtung einer digitalen Plattform weiter voranzutreiben.


Schuldenlast bleibt hoch

Warner Bros. Discovery ist und bleibt wohl auf absehbare Zeit ein hoch verschuldetes Unternehmen, auch wenn man im ersten Quartal weitere 2,2 Milliarden USD an Schulden zurückzahlen konnte. Zum 31. März 2025 betrug die Bruttoverschuldung 38 Mrd. USD. Die durchschnittliche Restlaufzeit der Anleihen liegt bei ca. 14 Jahren bei einem gewichteten Durchschnittszins von 4,7 %.


Derzeit liegt die Netto-Verschuldung (Net Leverage) bei 3,8-fachen des Adjusted EBITDA und damit auch 3 Jahre nach der Fusion deutlich über dem Zielkorridor von 2,5- bis 3,0-fachen.


Mir als Investor bereitet die Verschuldung dennoch keine zu große Sorgen. Die Zinslast ist m.E. gut beherrschbar, doch der Spielraum für aggressive Investitionen oder Aktienrückkäufe bleibt vorerst dadurch leider begrenzt.


Die Rating-Agentur S&P sieht die Verschuldungssituation offenbar kritischer, sie hat das Rating von WBD auf BB+ heruntergestuft gerade im Hinblick auf eine mögliche zukünftige Abspaltung des linearen TV-Geschäftes.


Ausblick der Warner Bros. Discovery Aktie

Der Ausblick von Warner Bros. Discovery auf 2025 fällt insgesamt vorsichtig optimistisch aus. Das Unternehmen erwartet in mehreren Bereichen positive Impulse, insbesondere durch große Content-Releases und den weiteren Ausbau seines Streaming-Angebots.


Im Mittelpunkt steht der für Juli geplante Kinostart von „Superman“, der als das bedeutendste Franchise-Release seit dem kommerziellen Erfolg von „The Batman“ gilt. Angesichts der strategischen Neuausrichtung des DC-Universums unter der Leitung von James Gunn dürfte der Film ein wichtiger Test für die Relevanz und wirtschaftliche Tragfähigkeit der geplanten IP-basierten Kinoproduktionen von WBD werden.


Ein weiterer wichtiger Wachstumstreiber ist für WBD der fortgesetzte internationale Rollout der Streaming-Plattform Max. Nachdem kürzlich Australien und die Türkei angebunden wurden, stehen als nächste Märkte unter anderem Anfang 2026 UK und Deutschland auf dem Plan. Diese Expansion ist entscheidend, um das globale Abonnentenwachstum fortzusetzen und gleichzeitig neue Werbe- und Lizenzmärkte zu erschließen.


Warner Bros. Discovery hat für das Gesamtjahr 2025 ambitionierte Finanzziele formuliert. So strebt das Unternehmen ein Streaming-EBITDA von mindestens 1,3 Milliarden US-Dollar sowie ein Studios-EBITDA von rund 3,0 Milliarden US-Dollar an.

Beim Free Cashflow visiert das Management aufgrund erhöhter Investitionen eine Spanne von 4,0 bis 4,5 Milliarden US-Dollar an, das wäre keine große Veränderung gegenüber 2024.


Stärkung von (HBO) Max

Ein zentraler Bestandteil der langfristig angelegten Wachstumsstrategie von Warner Bros. Discovery ist die konsequente Monetarisierung ikonischer Inhalte und Franchises, die sich über Jahrzehnte hinweg eine globale Markenbekanntheit aufgebaut haben. Im Fokus stehen dabei die weltweit beliebten Universen rund um Harry Potter und das DC-Franchise rund um Superman, Batman, Wonder Woman und Co.


Die neuen Gesichter in der Harry Potter Serie

Im Fall von Harry Potter befindet sich derzeit eine Serienadaption der Romanreihe in der Entwicklung. Diese Neuinterpretation der Geschichte soll exklusiv auf Max veröffentlicht werden und ist aktuell für einen Start ab Anfang 2027 vorgesehen.



Parallel dazu verfolgt WBD ambitionierte Pläne für das DC-Universum. So wurde neben "Superman" bereits die Fortsetzung „The Batman 2” für das Jahr 2026 angekündigt. Zusätzlich arbeitet das Unternehmen an einer Reihe neuer Serienformate für das DC-Universum . Unter der kreativen Leitung von James Gunn soll dabei ein konsistentes und sehr langfristig angelegtes „DCU“-Storyverse entstehen, das mit dem Marvel Cinematic Universe von Disney vergleichbar ist.


Warner Bros. Discovery verfügt neben Disney über das wohl stärkste IP-Portfolio in der Unterhaltungsbranche. Die Inhalte reichen von globalen Blockbustern bis hin zu Serienlieblingen mit treuer Fanbasis. Doch wie so oft in der Medienwelt hängt der kommerzielle Erfolg weniger vom Potenzial der Marken als von deren geschickter Umsetzung, inhaltlicher Qualität und dem richtigen Timing ab. Max hat durch diese IP-Offensive die Chance, zum Premium-Anbieter im Streamingmarkt aufzusteigen – vorausgesetzt, die geplanten Projekte halten, was sie versprechen.


Im übrigen hat Warner Bros. Discovery angekündigt, dass der Streamingdienst "Max" im Sommer 2025 wieder in "HBO Max" umbenannt wird. Diese Entscheidung kehrt das Rebranding von 2023 um, bei dem der ursprüngliche Name „HBO Max“ zugunsten des kürzeren „Max“ aufgegeben wurde. Eine ziemlich teure Fehlentscheidung wie wir heute wissen.


Die Bewertung der WBD Aktie

Ein Blick auf die aktuellen Bewertungskennzahlen zeigt deutlich: Warner Bros. Discovery (WBD) wird vom Kapitalmarkt viel niedriger bewertet als seine beiden großen Wettbewerber Disney und Netflix, zumindest wenn man die gängigen Multiples zugrunde legt.


Die Marktkapitalisierung von WBD liegt derzeit bei rund 24 Milliarden US-Dollar, während Disney etwa 204 Milliarden US-Dollar und Netflix über 534 Milliarden US-Dollar erreicht.


Auch auf operativer Ebene zeigen sich deutliche Bewertungsabschläge. Auf Basis der erwarteten Zahlen für das Jahr 2025 ergibt sich das folgende Bild:


Beim Verhältnis von Enterprise Value zu EBITDA notiert WBD bei rund 5x, während Disney bei etwa 11x und Netflix sogar bei rund 18x gehandelt wird. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim EV/Free-Cashflow: Hier liegt WBD mit etwa 13x ebenfalls deutlich unter Disney (22x) und Netflix (70x).


Noch drastischer fällt die Bewertung beim EV/Sales-Verhältnis (hier einfach erklärt) aus. Hier liegt WBD bei lediglich 1,5x, während Disney bei 2,5x und Netflix bei hohen 13x liegt.

Bewertung der WBD Aktie versus Netflix und Disney

Diese Daten führen zu einer naheliegenden Schlussfolgerung: Auf den ersten Blick erscheint WBD fundamental stark unterbewertet. Doch wie so oft an der Börse spiegelt die Bewertung nicht nur die aktuellen Finanzkennzahlen wider, sondern vor allem die Erwartungen der Investoren an zukünftiges Wachstum, das Risikoprofil und die strategische Ausrichtung.


Netflix gilt als Wachstumsführer im Streaming-Markt und verfügt über eine exzellente globale Markenwahrnehmung, eine starke Technologieplattform und Pricing-Power. Disney wiederum ist noch breiter als WBD diversifiziert: Neben Streaming spielen Themenparks, Merchandise, Filmstudios und lineares Fernsehen wichtige Rollen. Diese Multi-Säulen-Strategie verleiht dem Disney-Konzern eine gewisse Resilienz.


WBD ist dagegen aus Sicht vieler Anleger ein Konglomerat mit strukturellen Altlasten. Die hohen Schulden, das schrumpfende lineare TV-Geschäft und die komplexe Konzernstruktur erschweren die Investorenkommunikation. Viele Investoren sind offenbar skeptisch, ob es gelingt, die Bereiche Streaming, Studios und Networks wie geplant zu entflechten.



Fazit

Mein eigener Investment Case baut darauf, dass in einigen Jahren die zukunftsträchtigen Bereiche Streaming und Studios vom Finanzmarkt deutlich höher bewertet werden als in der gegenwärtigen Konzernstruktur. Ich gehe davon aus, dass wir WBD Aktionäre hier unter Umständen einen langen Atem brauchen werden.


Aber wer weiss: Vielleicht wird WBD sogar schon für 2025 auch unterm Strich einen Nettogewinn ausweisen. Die Analystenschätzungen für WBD sehen derzeit nicht nur für das laufende Jahr, sondern auch für die Folgejahre anhaltende Verluste voraus aus. Ich bin hingegen vorsichtig optimistisch, dass die ständigen Abschreibungen der Altlasten nun langsam zu Ende gehen und aus dem positiven Cashflow dann auch sehr bald ein echter Gewinn wird. Das wäre dann eine echte Überraschung gegenüber des Consens und könnte noch in diesem Jahr eine Neubewertung der WBD Aktie zur Folge haben.


Ich bleibe selbstverständlich investiert und werde die weitere Entwicklung mit Geduld und Zuversicht beobachten. Wenn Du die Warner Bros. Discovery Aktie zukünftig gemeinsam mit mir verfolgen willst, dann kannst Du jetzt hier meinen kostenlosen wöchentlichen Newsletter abonnieren.


Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzen Anteile von Warner Bros. Discovery. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachte die rechtlichen Hinweise.








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