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  • Stefan Waldhauser

Darf man als Tech-Investor China-Aktien noch länger ignorieren?


Falls Du diesen Blog und meine Investment-Aktivitäten schon länger verfolgst, dann weisst Du, dass mein Schwerpunkt bis heute in USA und dort speziell im Silicon Valley liegt. Das macht wohl auch Sinn, da seit der Gründung von HP in der berühmten Garage in Palo Alto anno 1939 die meisten der weltweit erfolgreichsten Tech-Unternehmen dort entstanden sind.

Außerdem habe ich bei meinen Investments in dieser Region einen gewissen „Heimvorteil“. Denn ich war über Jahre hinweg beruflich in der Tech-Szene an der US-Westküste unterwegs und kann dort auch ein persönliches Netzwerk für meine Analysen nutzen. Ich bewege mich dort also sozusagen in meiner Komfortzone.

Bin ich ein Ignorant?

In den letzten Monaten kommen mir aber immer mehr Zweifel, ob ich aufgrund meiner doch etwas einseitigen Betrachtung der Tech- und Digitalisierung-Szene weltweit große Chancen verpasse. Und zwar vor allem in China, das nach dem Willen des Digital-Plans der chinesischen Regierung bis 2025 nicht weniger als die Technologie-Vorherrschaft in der Welt übernehmen soll.

Und tatsächlich fällt beim Blick auf die 10 wertvollsten Unternehmen der Welt in 2018 auf, dass man als global agierender Anleger China-Aktien wohl nicht länger ignorieren kann.

Die Angaben sind die Marktkapitalisierungen in Mio. USD

Top10 Unternehmen weltweit

Die 7 wertvollsten Unternehmen der Welt waren zum 30.06.2018 allesamt Tech- und Internetwerte.

Zwei davon - namentlich Tencent und Alibaba - kommen aus China.

Die letzten europäischen Unternehmen (Novartis und Nestle) haben sich übrigens bereits 2015 verabschiedet aus den Top 10 der weltweit teuersten Unternehmen.


Die Zeit ist reif

Für mich ist all das Grund genug, meinen Radarschirm zukünftig etwas breiter aufzustellen und mich mehr mit möglichen Investment-Chancen in Asien zu beschäftigen. Natürlich muss man im Zusammenhang mit den chinesischen Tech-Aktien immer auch über die zusätzlichen länderspezifischen Risiken sprechen. Währungsrisiken, politische Risiken und Struktur-Risiken sind dort schon speziell und sollten Thema mindestens eines weiteren Beitrags sein.

Aber all diese Risiken sollte mich dennoch nicht länger davon abhalten, in China zukünftig genauer hinzuschauen. Denn die Wachstumschancen dort sind so viel größer als alles was wir in der westlichen Welt kennen. Und zumal ja auch in USA länderspezifische Risiken in der Trump-Ära entstehen, die wir uns noch vor wenigen Jahren gar nicht vorstellen konnten.

Schwächelnder Aktienmarkt in China bietet Chancen

Um keine Missverständnisse aufkommen zulassen: ich würde nach wie vor dringend davor warnen, als Anleger in der westlichen Hemisphäre ausgerechnet China-Aktien überzugewichten im eigenen Portfolio.

Aber der Zeitpunkt könnte günstig sein, im zweiten Halbjahr 2018 doch mal genauer über ein Investment in China nachzudenken. Zudem chinesische Aktien in 2018 bisher relativ schlecht abgeschnitten haben. So hat der Shanghai Composite Index seit Jahresbeginn um über 20% verloren Das hat natürlich viel mit dem sich immer weiter zuspitzenden Handelskrieg mit den USA zu tun.


Disclaimer

Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachte die rechtlichen Hinweise.

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