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UiPath Aktie: Ein weiterer "Fallen Angel" neu in meinem Portfolio

  • Autorenbild: Stefan Waldhauser
    Stefan Waldhauser
  • 20. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit
UiPath Aktie: Ist dies das Comeback, mit dem Anleger nicht gerechnet haben?

Mit ihrem jüngsten Quartalsbericht hat sich eine weitere Software Firma von meiner Watchlist für einen Kauf empfohlen.


Es handelt sich um UiPath, einen weiteren „Fallen Angel” aus dem IPO-Jahrgang 2021, den ich bereits seit dem Börsengang interessiert verfolge. Ich komme selbst aus der europäischen Softwarebranche und habe daher ein Faible für Software Unternehmen, die es trotz der vielen strukturellen Nachteile als Start-ups aus Europa bis an die US-Börse schaffen.


UiPath Aktienkursentwicklung

Die Historie der UiPath Aktie

Für mich ist UiPath eine der spannendsten europäischen Software-Stories der letzten Dekade. 


2005 starteten Daniel Dines und Marius Tîrcă in einer Wohnung in Bukarest unter dem Namen DeskOver zunächst als Entwickler von Automations-Bibliotheken, die namhafte Tech Firmen in ihre Produkte einbauten. Damit war der technische Nukleus für die eigene Robotic Process Automation Plattform (RPA) gelegt, in deren Fokus die Automatisierung von wiederkehrenden Geschäftsprozessen stand.


Ab 2013 professionalisierte das Team den Produktfokus auf RPA, 2015 folgte das Rebranding zu „UiPath“ und der internationale Rollout mit frühen Niederlassungen u. a. in London und New York. Zwischen 2017 und 2020 beschleunigten große Finanzierungsrunden die Expansion und UiPath wuchs zum ersten rumänischen „Unicorn“ heran. Der Höhepunkt der ersten Wachstumsphase war der Börsengang an der NYSE am 21. April 2021, der zu den größten US-Software-Börsengängen seiner Zeit zählte: Der Angebotspreis lag bei 56 US-Dollar und das Unternehmen wurde damit mit über 35 Mrd. USD bewertet.


Nach dem IPO wollte UiPath seine Go-to-Market-Strategie weiter industrialisieren und holte im April 2022 den früheren Google-Cloud- und SAP-Topmanager Rob Enslin als Co-CEO neben Dines an Bord – zufälligerweise wenige Monate bevor die generative KI mit ChatGPT ihren kometenhaften Aufstieg startete. Zum 1. Februar 2024 übernahm Enslin die Rolle des alleinigen CEO bei UiPath. 


Das Timing dieses Managementwechsels war denkbar unglücklich, da der Hype um die Automatisierung mit KI-Agenten gerade begann. UiPath konnte seine ambitionierten Wachstumsziele nicht erreichen und wurde zum Opfer einer angeblichen Disruption durch KI. Nur wenige Monate später gab es daher eine Kehrtwende in der Unternehmensstrategie: Der auf die Skalierung des Vertriebs fokussierte CEO Rob Enslin war gescheitert und trat zurück.


Der Firmengründer Daniel Dines ist zum 1. Juni 2024 als CEO an die operative Firmenspitze zurückgekehrt. Der Co-Founder sitzt seit 16 Monaten wieder im Chefsessel und fokussiert das Unternehmen seither erneut auf Produkte, Innovationen und die nächste Welle „agentischer“ Automatisierung.


Ein Investment in UiPath zum heutigen Zeitpunkt ist eine Wette darauf, dass es dem Gründer an der Spitze gelingt, das zweite Kapitel der Automatisierung mit KI-Agenten zu schreiben.


In einem ausführlicheren Beitrag auf meinem englischsprachigen Substack (Paywall) erläutere ich, warum ich nach Jahren der Beobachtung nun in die UiPath Aktie investiere und in meine Portfolios bei wikifolio, eToro und der Plutos Vermögensverwaltung aufgenommen habe.


 

*Disclaimer: Der Autor und/oder verbundene Personen oder Unternehmen besitzen Anteile von UiPath. Dieser Beitrag stellt eine Meinungsäußerung und keine Anlageberatung dar. Bitte beachte die rechtlichen Hinweise.


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